Geburtsbericht von Leni Selina
Den Geburtsbericht gibt es ausnahmsweise aus Mamas Sicht:
Am 01.10 hatten wir um 7:30 Uhr den Termin zur Einleitung bekommen. Ich kam erst einmal ans Ctg und wurde dann untersucht (1,5cm Mm, 2cm Gmh). Um 8:30 Uhr wurde dann eine Tabletteneinnahme beschlossen, die den Geburtsverlauf anregen soll. Es gab 1 Tablette. Dann hieß es 1Stunde Ctg und dann 2 Stunden spazieren gehen. Um 11:15 Uhr gab es Mittag. 11:30 Uhr ging es wieder ans Ctg für 30min. Dann wieder 20min spazieren gehen. Um 12:30 Uhr erfolgte die zweite Tabletteneinnahme mit 2 Tabletten. Dann wieder 1Stunde Ctg und 2Stunden spazieren gehen. Um 16 Uhr waren wir wieder da für 30min Ctg. 17 Uhr gab es dann noch einmal 2 Tabletten, danach hieß es dann wieder 1 Stunde Ctg und 2 Stunden spazieren gehen. Hier waren wir dann schön essen gewesen. Um 20 Uhr hieß es dann wieder 30min ans Ctg. Hiermit war der Tag dann auch erledigt. Ich musste im Krankenhaus bleiben und durfte nicht wieder nach Hause, was mir mehr als schwer fiel, als Jan dann los musste. Der Tag war sehr anstrengend gewesen.
Ich verbrachte somit meine erste Nacht im Krankenhaus und es war der absolute Horror für mich. Ich hatte eine Bettnachbarin dessen Kind die Nacht nur schrie, morgens um 5:30 Uhr wurde uns noch eine ins Zimmer gelegt. Um 6 Uhr bin ich dann aufgestanden und war duschen. Fragte dann die Schwestern wo ich mich aufhalten kann bis 8 Uhr, denn da ging meine Einleitung weiter. Sie sagten, gehen sie noch mal ins Bett und schlafen. Diese Aussage fand ich sehr dämlich, denn könnte ich noch schlafen würde ich sicher nicht um 6:30 Uhr fragen wo ich mich aufhalten könne.
Am 02.10 ging es nun also weiter mit der Einleitung. Um 8 Uhr kam Jan und ich musste erst einmal wieder für 30min ans Ctg. Um 9 Uhr gab es dann eine Untersuchung. Ich bekam ein Scheidenzäpfchen vor den Muttermund gelegt und musste 30min ans Ctg. Mit dem Zäpfchen dürfte ich nicht laufen und somit musste ich auf mein Zimmer zurück und im Bett liegen. Um 11:30 Uhr durfte ich dann schnell was essen und dann musste ich wieder für 1 Stunde ans Ctg. Und danach hieß es wieder 2 Stunden spazieren gehen. Um 15 Uhr hing ich dann wieder 45min am Ctg. Dann gab es wieder eine Untersuchung. Jetzt hatte zum Glück meine Hebamme Nora Dienst. Sie sprach mit der Ärztin und nun ging es richtig los. Um 16:30 Uhr bekam ich einen Einlauf und durfte noch einmal duschen gehen. Um 18 Uhr erfolgte dann endlich die Verlegung in den Kreissaal. Man sagte mir, da komm ich nicht mehr raus bis das Baby da sei. Ihr wisst gar nicht wie erleichtert ich war nicht mehr in das andere Zimmer zurück zu müssen und ich alleine bin bis das Baby da ist. Ich bekam also ein Ctg angelegt was nur für die Toilette oder zum Drehen kurz abgemacht wurde. Mir wurde ein Zugang gelegt und Blut abgenommen von Nora. Als erstes wurde mir Penicillin verabreicht wegen den Streptokokken. Danach wurde mir der Wehentropf angelegt, der dann langsam erhöht wurde nach und nach. Um 21 Uhr habe ich Jan nach Hause geschickt, denn ich war erschöpft und er konnte ja eh nichts für mich machen und brauchte selber schlaf. Um 21:15 Uhr hat Nora mir die Fruchtblase geöffnet. Der Muttermund lag bei 2cm und das Fruchtwasser war bereits gelblich. Um 22 Uhr gab es die nächste Dosis Penicillin. Der Wehentropf lief nun bereits auf höchster Dosis. Das Ctg schreibt nach wie vor leichte Wehen. Das Penicillin wurde alle 4 Stunden neu verabreicht.
Mittlerweile haben wir den 03.10. Es war irgendwann die Nacht Schichtwechsel und die neue Schwester kam die Nacht öfter mal vorbei und fragte ob alles okay sei und wie die Wehen sind. Ich konnte ihr dazu allerdings keine klare Antwort geben, denn ich schlief immer wieder nachdem sie weg war ein und hatte somit nur kurz wo sie da war die Gelegenheit, Wehen zu spüren, allerdings war das harmlos. Die Nacht kam sie immer mal wieder und gab mir was zum Einnehmen, allerdings habe ich keine Ahnung was das war. Morgens um 6 Uhr gab es noch irgendwelche Kügelchen zum Schlucken und danach eine Akupunktur. Um 7 Uhr folgte dann eine Untersuchung (3cm Mm, Gmh wulstig, Fruchtwasser gelblich). Nach einem Gespräch zwischen Hebamme und Ärztin wurde mir zur PDA geraten, diese soll den Muttermund weich machen. Ich dürfte also noch schnell duschen und dann wurde mir die PDA gelegt. Um 8:30 Uhr kam dann Jan wieder, ich war aber nach wie vor sehr erschöpft und schlief immer wieder ein. Um 10 Uhr gab es dann eine erneute Untersuchung. Dabei kam raus, dass die PDA nicht geholfen hat, ich verspürte nur gar keine Wehen mehr. Dann kam die Oberärztin vorbei und wir führten ein Gespräch. Sie sagte, entweder wir leiten weiter ein (versprach mir aber keinen Erfolg da nichts passierte) oder wir machen einen Kaiserschnitt. Ich entschied mich dann für den Kaiserschnitt, denn ich war mit meiner Kraft mehr als am Ende und es ging ja auch in 52 Stunden nichts voran. Es wurden somit die Papiere für den Kaiserschnitt fertig gemacht und ich wurde vorbereitet. Um 11:50 Uhr werde ich dann in den Kreissaal geschoben und ich war glücklich, denn ich wusste, nun schon sehr bald unsere Tochter im Arm halten zu dürfen. Jan wurde ebenfalls für den OP vorbereitet. Ich wurde also in den OP geschoben für den Kaiserschnitt und vorbereitet. Die Teilnarkose wirkte nicht, es setzte kein Taubheitsgefühl ein. Es wurde mir gesagt, dass ich nun in Vollnarkose gelegt werden müsse. Somit konnte Jan auch nicht bei der Geburt dabei sein. Um 12:27 Uhr erblickte unsere Tochter dann das Licht der Welt.
Der Papa erzählte folgendes: Leni lag auf dem Wickeltisch als er rein kam und schrie. Sie wurde gewogen, gemessen, bekam ihre erste Medizin und wurde dann angezogen. Der Papa war als erster bei ihr und ließ sie nicht mehr aus den Augen, sagt er. Nach ca. 1 Stunde ging es dann zu mir.